Februar 1990

Der Sturm "Wiebke" verwüstete auch große Teile des Landkreises Miesbach. Tagelang war der OV Miesbach gemeinsam mit den Feuerwehren und den Elektro-Versorgungsunternehmen im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen, Hausdächer abzudichten und defekte Stromleitungen Instand zu setzen.

Ostern 1990

Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs ging zu Ostern 1990 von Traunstein aus ein Materialhilfstransport nach Rumänien. Im Auftrag des Malteserhilfsdienstes waren vier THW`ler aus Miesbach und Helfer anderer OVs für eine Woche mit acht LKW-Zügen bis kurz vor der russischen Grenze unterwegs. Sie brachten u.a. Material für Krankenhäuser, Kindergärten und Waisenhäuser, das Wochen davor von THW Helfern gesammelt wurde, direkt zu den Bedürftigen.

August 1990

Aufbau einer Baleybrücke (Behelfsbrücke) über die Mangfall bei Thalham. 15 Stunden benötigten die THW Helfer von Freising und Miesbach um eine behelfsmäßige Brücke über die Mangfall zu bauen. Die Behelfsbrücke soll später durch einen Neubau ersetzt werden.

Februar 1991

Räumung der eingelagerten Behelfskrankenhausausstattung in der Schützenstrasse in Miesbach.

Juni 1991

Brückenbauarbeiten an der Mangfall bei Thalham. Nachdem eine neue Brücke über die Mangfall errichtet wurde, konnte die Behelfsbrücke vom THW Miesbach wieder abmontiert werden. 20 Mann waren dafür einen ganzen Samstag im Einsatz.

September 1991

Nach einem Fahrfehler eines PKW-Lenkers kam sein Auto nach rechts von der Autobahn bei Weyarn ab und überschlug sich. Die beiden schwerverletzten Personen wurden vom Notarzt und BRK versorgt. Bei der Räumung der Unfallstelle waren neun THW Helfer aus Miesbach im Einsatz.

Im Auftrag der DAV Sektion Miesbach wurde ein Abwasserrohr quer durch den Spitzingsee verlegt. THW Helfer von Traunreuth und Miesbach waren mit der großen Pontonfähre und einem Boot im Einsatz.

August 1992

Zum erstenmal unterstützen zwei Helfer des THW OV-Miesbach die BR-Radltour. Für viele weitere Jahre wurde diese Radltour des Bayerischen Rundfunks von Miesbacher Helfern unterstützt.

November 1992

Nach der Fertigstellung des neuen Seniorenheimes der AWO Miesbach, konnten die zwischenzeitlich ausgelagerten Möbel wieder zurückgebracht werden. Mit extra großen LKWs half das THW an zwei Samstagen mit, die Einrichtungsgegenstände aus Kolbermoor und Bad Tölz wieder nach Miesbach zu bringen.

Juli 1993

Unterstützung der Organisatoren für den ersten Alpentriatlon in Schliersee und Spitzingsee. Aufbau von Fahrradständern und Umkleidezelt, Übernahme der Fahrräder in der Wechselzone vom Fahren zum Laufen.

Elf Jahre wurde diese Unterstützung jährlich durchgeführt.

November 1993

Im November 1993 fuhr ein Hilfsgütertransport nach Kiew in Russland.

Zwei Fahrer dieser LKW-Züge (Tatra-LKW) waren aus Miesbach, die dafür zwei Wochen unterwegs gewesen sind.

Februar 1994

Gleich zu mehreren Unfällen auf der BAB zwischen Holzkirchen und Weyarn wurde das THW Miesbach und die FFW Holzkirchen gerufen.

Insgesamt waren 17 Fahrzeuge in die Unfälle verwickelt, die sich aus nicht angepasster Geschwindigkeit und zu geringem Sicherheitsabstand ergaben.

Heimkehr-Neumarkt 1994

Im Sommer 1994 nahmen unsere Jugendlichen zum ersten Mal in Mühldorf an einem Bundesjugendlager der THW Jugend teil. Im nächsten Jahr war die Teilnahme am Landesjugendlager in Neumarkt fast schon Pflicht. Weitere Teilnahmen bei Landes- und Bundesjugendlagern, so in Gunzenhausen (2x), Kleinwallstadt, Freising und in Fürth folgten. Bei einigen sportlichen, spielerischen Wettkämpfen in diesen Lagern konnte unsere junge Mannschaft aufs Siegerpodest steigen. So wurde 1995 in Neumarkt im Fußballturnier der zweite Platz erreicht und in Kleinwallstadt 1999 im Canadierrennen auf dem Main, der erste Platz erkämpft.

Kleinwallstadt_Kanu1 Eine der Ausflugfahrten führte an einem Wochenende nach Freiburg im Breisgau und zum Europapark in Rust, eine Woche Zelten am großen Brombachsee war ebenfalls ein tolles Erlebnis.

Ende der 90er Jahre änderte sich die Gruppe, vier der älteren Jugendlichen traten in den Bergungszug des Ortsverbandes über und sind in der Zwischenzeit in Führungspositionen berufen worden. Die anderen sind aus privaten oder beruflichen Gründen ausgeschieden. Die Jugendgruppe selbst, hatte in dieser Zeit neuen Nachwuchs erhalten und so wurde kontinuierlich weitergearbeitet. Wie schon die Jahre zuvor engagierten sich unsere Jugendlichen im Ortsverband selbst und im sozialen Bereich.

Ramadama2_Parsberg So half wiederholt die Jugendgruppe bei Müllräumaktionen auf Bitten des Landratsamtes aus. Ein Waldstück an der Galgenleiten bei Miesbach wurde von Unrat gesäubert, ebenso ein Wald an einer steilen Böschung bei Sandbichl / Fischbachau. Um den Schutt von Jahrzehnten aus einer alten Müllkippe bei Parsberg räumen zu können, mussten die Jugendlichen eine Seilbahn aufbauen.

Den Lohn für diese Mühen erhielt die junge Mannschaft am 29. November 1999. Aus der Hand unseres Landrates Norbert Kerkel empfingen sie, gemeinsam mit dem Arbeitskreis "Heimische Orchideen" den Umweltpreis des Landkreises.

Februar 1995

Um die Unfallstelle zu sichern und die Ladung eines umgekippten Sattelzuges zu bergen wurden Helfer des THW Miesbach zum Arnhofer Berg bei Holzolling gerufen.

Mai / Juni 1995

Durch anhaltende starke Regenfälle traten in einigen Teilen des Landkreises Bäche und Flüsse über das Ufer. Besonders im Leitzachtal richteten sonst eher kleine Bäche große Schäden an. An mehreren Tagen waren die Helfer des OV-Miesbach u. a. in Elbach, Wörnsmühl und Miesbach im Einsatz, um die Fluten zu bändigen oder um den angerichteten Schaden beseitigen zu helfen.

Ausflug der THW-Jugend nach Neumarkt

Neuer OB Juni 1995

Udo Schmidt wird kommissarischer Ortbeauftragter (Juni 95 bis 1.Juli 96).

April 1996

Weihe des neuen MKW für die Fachgruppe Öl durch kath. Pfarrer Meulemann und ev. Priester Wilding.

Zeitungsartikel

Neuer OB Juli 1996

Sigi Faltlhauser wird der neue Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks Miesbach.

Oktober 1996

Großbrand bei einer Katastrophenschutzübung.

Am 20. Oktober wurde in der Lagerhalle der Vivo in Lochham im Zuge einer gemeinsamen Übung der Rettungsorganisationen ungewollt einer der größten Brände in der Geschichte des Landkreises Miesbach ausgelöst. Aufgabe des THW Miesbach war die Ausleuchtung der Schadensstelle und das Trennen des Stahlgerüstes einer Lagerhalle mittels Schneidbrenner. Außerdem wurden der Feuerwehr Atemschutz- geräteträger zur Verfügung gestellt. Am nächsten Tag Hilfe bei den Aufräumungsarbeiten.

Nebelunfall auf der Autobahn A8 bei Weyern. Zeitungsartikel

Mai 1997

Ein Autofahrer versenkte in diesen Tagen sein Auto im Teufelsgraben zwischen Otterfing und Holzkirchen.

Auf Anzeige des Grundbesitzers verständigte die Polizei das Landratsamt und dieses beauftragte das THW Miesbach, dieses Schrottauto zu bergen.

Juli 1998

Kaminsprengung beim Zementwerk in Marienstein Genau um 18.05 Uhr am Samstag zündete Jochen Böhmländer, Sprengberechtigter der Miesbacher Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW), 17 Kilogramm Sprengstoff. Etwa 20 Sekunden später war - alles vorbei. Der 80 Meter hohe Kamin des Kalk-Zementwerkes Marienstein lag zerschmettert in tonnenschwere Gesteinsbrocken am Boden. Er wurde im Rahmen einer Übung mehrerer THW-Ortsgruppen aus Bayern gesprengt.

"Es war schon irgendwie beeindruckend", beschreibt THW-Ortsbeauftragter Siegfried Faltlhauser den Sturz des Riesen. Unmittelbar nach der Zündung habe er noch ein paar Sekunden unbeweglich dagestanden, bevor er sich langsam zur Seite neigte, beschleunigte und mit der Wucht seiner etwa 800 Tonnen auf den Boden donnerte. Die Vorbereitung auf das, was dann so schnell vorbei war, hatte Wochen gedauert.

Von der Abbruchfirma Wallner und den Besitzern des Mariensteiner Werkes hatte das THW die Erlaubnis bekommen, den Kamin zu Übungszwecken zu sprengen. Eine sehr gute Gelegenheit für uns, die alljährliche Übung für die Sprengberechtigten aus Südbayern durchzuziehen", freute sich Udo Schmidt, verantwortlich für die Aufsicht und Geschäftsführer des THW im Bereich Miesbach, Tölz, Rosenheim. Böhmländer erstellte den Zündplan. "Wie geht man an das Objekt ran?", sei die erste Frage, die man sich dabei stellen muss, erklärte der ehrenamtliche THW-Mitarbeiter. Aus den Rohdaten des Kamins - Höhe, Durchmesser, Wanddicke, Material, Bauart - berechnete er die notwendige Menge Sprengstoff und die Anzahl und Lage der Bohrlöcher, in die dieser eingebracht wurde. 371 Löcher galt es anschließend zu bohren. Der "Fuchs", vom Werk herführender Befeuerungsgang, musste abgebaut und ein Fallschlitz in den Beton gesägt werden', damit der Kamin in die richtige Richtung fiel. Auch am Innenkamin galt es aufwendige Vorbereitungen zu bewerkstelligen. Insgesamt 1000 Arbeitsstunden, 600 davon allein von der Miesbacher THW-Ortsgruppe, wurden in den vergangenen vier Wochen in die technisch aufwendigen Maßnahmen gesteckt. Schließlich war es soweit. Am Tag der Sprengung waren Mitarbeiter des THW schon morgens um 6 Uhr vor Ort. In mehrstündiger Arbeit wurden die Bohrlöcher mit Sprengstoff befüllt und anschließend verdämmt. Nach der Verkabelung bauten die THW'Ier eine Mauer aus Strohballen um den Fuß des Kamins auf, um ausgesprengte Steine abzufangen. 35 , Sprengberechtigte aus ganz Südbayern waren inzwischen in Marienstein versammelt. Sie waren in der Tölzer Geschäftsstelle in den Zündplan eingewiesen worden und nahmen nun direkt am Sprengort an den letzten Arbeiten teil.

Ein gewerblich tätiger Sprengmeister begutachtete zum Schluss die exakt durchgeführten Vorbereitungen und gab grünes Licht. Die Freiwillige Feuerwehr Marienstein hatte das Gelände großflächig abgesperrt und Überwachte die Sicherheitszone. Die Tegernseer Feuerwehr war mit einem Einsatzwagen mit Drehleiter präsent, von der aus die Sprengung auf Video aufgezeichnet wurde. Auch zahlreiche Mariensteiner hatten sich versammelt, um den vertrauten Kamin einletztes Mal stehend zu sehen. Und nach langem Warten war es endlich soweit. Zündung - Knall - und etwa 20 Sekunden später donnerndes Getöse und aufwirbelnder Staub. 350 Kubikmeter geborstener Stein - ein "Wahrzeichen"> das Marienstein nun nicht mehr hat. Und der ein oder andere wird ihn in den nächsten Tagen beim Blick aus dem Fenster wohl noch manchmal vermissen, den in den Himmel zeigenden Giganten.

August / September 1998

August: Ferienlager der THW Jugend unter Leitung von Ernst Fiechter

 

September: Bergung eines verunglückten LKW und dessen Ladung auf BAB bei Weyarn. Um 4,50 Uhr fuhr der mit Alteisenrohren beladene LKW in den Graben. Autobahnmeisterei, die FFW-Weyarn und das THW-Miesbach waren bis 9.30 Uhr im Einsatz.

Oktober 1998

Nach dem Oderhochwasser 1998 in Tschechien waren für drei Wochen 7 Helfer aus Miesbach mit im Einsatz. Der Auftrag war, kurz vor der slowenischen Grenze, die durch Hochwasser beschädigten Brücken Instand zu setzen und nicht reparierbare durch neue Brücken zu ersetzen.  Zeitungsartikel

Die Helfer waren:

Jochen Böhmländer, Tina Schauer, Walter Vaas, Sigi Faltlhauser, Andi Vogel, Andi Wagner und Werner Folk.

Februar 1999

Das Dach vom Spitzingsee Hotel Arabella wurde von mehreren Helfern des THW Miesbach mittels Schneefräsen und schaufeln von den Schneemassen befreit.

Etwa 2,80 Meter hoch hatte sich der Schnee in den vorhergehenden Tagen aufgetürmt.

Mai 1999

Übung am alten Krankenhaus Hausham.

25 Floriansjünger der FFW-Hausham, 18 Männer des THW Miesbach, acht Mitglieder der Rettungshundestaffel Oberland und fünf Suchhunde probten den Ernstfall. Aus den Trümmern des alten Krankenhauses Hausham, das abgerissen wird, bargen die Rettungskräfte in einer dreieinhalbstündigen Übung vermeintlich Verletzte, dargestellt von Mitgliedern der THW Jugend Miesbach.

Pfingsten 1999

Einsatz für das THW beim "Pfingst Hochwasser" in Bayern. Nach tagelangen Regenfällen sind im Landkreis Miesbach mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Fast alle Feuerwehren des Kreises waren im Dauereinsatz. Die Aufgabe des THW bestand in der Unterstützung der Floriansjünger. Insgesamt wurden ca. 13500 Sandsäcke von unseren Helfern innerhalb drei Tagen von Hand gefüllt und zu den Schadensstellen transportiert. Des Weiteren wurde von THW Helfern mit einem Ölbindegerät (Mobmatik) ca. 7000 Liter ausgelaufenes Heizöl aus Kellern gebunden. Die Koordination der Hilfskräfte wurde durch den Krisenstab des Landratsamtes geleitet.

Juni 1999

Bei Baggerarbeiten im neuen Gewerbegebiet Birkerfeld in Warngau wurde eine Achtzentimeter Granate gefunden. Zusammen mit dem Kampfmittelräumkommando Süd, die den Blindgänger entschärften, halfen acht Helfer vom OV-Miesbach bei der Absicherung der Sprengstelle und des Sprengkreises.

Schwierige Bergung einer abgestürzten Kuh in den Bergen bei Geitau. Aus einer 60 Meter tiefen Klamm konnte der Kadaver, nachdem ein Helfer mit Rollglissgerät abgelassen wurde und das Tier fixierte, mittels einer Seilwinde geborgen werden.

August 1999

Mehrere Tonnen medizinischen Gerätes und Medikamente, die durch Mitglieder des Türkischen Vereins Miesbach gesammelt wurden, transportierten Mitglieder des THW Miesbach zum Flughafen München / Erding. Anlass war das verheerende Erdbeben in der Türkei.

November / Dezember 1999

Das Luftkissendach der Schwabl Tennishalle Holzkirchen ist nach Tagen der Schneeschmelze vollgelaufen und drohte einzustürzen. In Zusammenarbeit mit der FFW Holzkirchen pumpten mehrere Helfer des OV Miesbach von der Drehleiter aus die Wassermassen ab.